Der neue Standort auf rund 1000 Quadratmetern in Nachbarschaft zum botanischen Garten, zum Wochenmarkt und zur Innenstadt hat sich als voller Erfolg erwiesen, so Frau Günther und Herr Wagner. Die Besucherzahl stieg auf fast 1200 Personen bis zum Jahresende. Im Museum sind etwa die Hälfte der auf über 1200 Exponate angewachsene Sammlung zu sehen.
Das Gießkannenmuseum entstand 2011 im Vorfeld und im Umkreis der Landesgartenschau Gießen 2014 und hat sich zu einem gut besuchten und auch medial beachteten Kleinod in der expandierenden Kulturszene entwickelt. Sein Alleinstellungsmerkmal besteht in der Dokumentation und thematischen Zusammenfassung einer großen Vielfalt von Gießkannen: z.B. aus der DDR und aus 26 Ländern rund um den Globus. Hier wird scheinbar triviale Alltagskultur in ihren ästhetischen und kulturgeschichtlichen Dimensionen erfahrbar.
Das Museum versteht sich als „Mitmachmuseum“, d.h. es lebt auch von den Spenden und Dauerleihgaben von Gästen und Sympathisanten aus aller Welt. Dadurch wächst der Sammlungsbestand kontinuierlich. Weitere Infos unter www.giesskannenmuseum.de
Im Anschluss an eine Führung durch die aktuelle Ausstellung fand ein Meinungsaustausch über Stand und Zukunftsperspektiven des GiKaMu statt. Frau Günther und Herr Wagner zeigte sich einigermaßen zufrieden mit der aktuellen Konsolidierung der Existenzgrundlagen des Museums, die vor allem durch das Engagement des Museumsteams, der Sponsoren und des Freundeskreises, aber durchaus auch mit dem Zuschuss der Stadt von 12000 € jährlich, erreicht wurde.
Der Weg und die Idee des Mitmachmuseums soll zukünftig weiter und stärker verfolgt werden, die breite Beteiligung der Stadtgesellschaft sei das Ziel. Die Stadt Gießen und die Gießkanne seien durch gemeinsamen Wortstamm verbunden, betonten Frau Günther und Herr Wagner augenzwinkernd. Das komme auch in dem Motto des GiKaMu „Des Gärtners erste Pflicht: Gießen“ als Wortspiel zum Ausdruck.
Die Kuratoren bedankten sich für die Unterstützung der Gießener Grünen, insbesondere auch durch Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich, die von Anfang an das Museum gefördert habe. Für die grüne Stadtfraktion sicherten Klaus-Dieter Grothe und Joachim Grußdorf weiterhin Unterstützung zu. Die Grünen haben dafür gesorgt, dass im Koalitionsvertrag mit SPD und CDU die weitere Förderung des GiKaMu vereinbart werden konnte, dies solle auch so bleiben und möglichst ausgebaut werden.