Was wollen wir?
Wir wollen möglichst viel Energie in Gießen selbst produzieren, diese effizient nutzen und den Rest aus erneuerbaren Quellen beziehen. Denn nur so können wir ab 2035 in einer klimaneutralen Stadt leben.
Inhaltsverzeichnis
- Unsere fünf wichtigsten Forderungen
- Für eine echte Energiewende in Gießen
- Die Wärmewende in Gießen voranbringen
Unsere fünf wichtigsten Forderungen:
- Volle Ausschöpfung des Potentials von Photovoltaikstrom durch die SWG, sowie die Verabschiedung einer Solarsatzung, sobald die hessische Bauordnung das zulässt
- Photovoltaikanlagen auf allen städtischen Liegenschaften
- Nah- und Fernwärme weiter fördern und ausbauen
- Vorantreiben der energetischen Sanierung stadteigener Liegenschaften sowie von privaten Häusern; Neubau nur noch in Passivehausbauweise.
- Ausbau von Blockheizkraftwerken voranbringen
Für eine echte Energiewende in Gießen
Wir wollen saubere und bezahlbare Energie für alle, um bis 2035 in der Stadt Gießen klimaneutral zu leben.
Dafür wollen wir mit den Stadtwerken Gießen weiter den Ausbau von BHKW’s (Blockheizkraftwerke), betrieben mit Holz, Grünschnitt, Biogas oder Ersatzbrennstoffen (Müll) voranbringen und somit zudem effizient Fernwärme bereitstellen. Des Weiteren möchten wir Energiedienstleistungen zur Energieeinsparung (Strategie EN5) und Energieerzeugung/-speicherung (e-Revolution) weiter fördern. Wir wollen, dass die SWG das Potential von Photovoltaikstrom durch attraktive Angebote voll ausschöpfen, indem sie ihre Kunden unterstützen, sich PV-Anlagen auf ihr Dach zu installieren.
Dazu sollen Haus-Eigentümer*innen deren Dach nach dem Solar-Kataster Hessen ein gutes Solarenergie-Potential aufweisen, proaktiv angesprochen werden. Sollte das Land Hessen die Bauordnung so ändern, dass eine Solardachpflicht möglich wird, dann wollen wir diese mit Hilfe einer Solarsatzung umsetzen. Ergänzend möchten wir, dass die Stadtwerke selbst ihren Anteil an selbst produzierten Photovoltaikstrom erhöhen.
Darüber hinaus fordern wir, dass die Stadtwerke einen echten Ökostromtarif (Grüner-Strom-Label) für Kunden anbieten, die regionale Unternehmen unterstützen und gleichzeitig ihren CO2-Abdruck reduzieren wollen.
Was wollen wir noch?
- den Ausbau der Beteiligung der Stadtwerke an Kraftwerken aus regenerativer Energie.
- die kontinuierliche Fortführung des Energieberichts der SWG mit Einhaltung der Ziele
- die Fortführung der Energieberatung durch die Stadtwerke.
- ein ganzheitliches Konzept der SWG zur weiteren Unterstützung der Elektromobilität.
- die Anzahl der Photovoltaikanlagen auf städtischen Liegenschaften erhöhen.
- die Stadtwerke von einer Aktiengesellschaft (AG) zu einer GmbH umformieren, damit sie besser ihren gesellschaftlichen und klimapolitischen Auftrag erfüllen können.
Die Wärmewende in Gießen voranbringen
Wir benötigen Energie nicht nur für unseren Stromverbrauch, sondern verbrauchen Ressourcen auch für das Heizen unserer Gebäude. Wir wollen die Fernwärme weiter fördern und ausbauen, da sie eine sehr hohe Energieeffizienz hat und klimaneutral betrieben werden kann. Anderen, klimaneutralen und effizienten Heizungsmethoden stehen wir offen gegenüber.
Neben einer effizienten Heizung muss das Haus allerdings auch gut gedämmt sein. Um als gutes Beispiel voran zu gehen, wollen wir, dass auch weiterhin der eigene Immobilienbestand der Stadt energetisch saniert wird. Dazu zählen wir auch Gebäude von stadt-eigenen Unternehmen, wie beispielsweise der Wohnbau. Flankierend dazu soll das Energiemanagement für alle städtischen Gebäude weiter vorangetrieben und regelmäßig Energieberichte vorgelegt werden.
Zudem möchten wir, dass private Haus-Eigentümer*innen durch die Stadt oder eine*n ihrer Partner*innen Beratungen für energetische Sanierungen bekommen können, um mögliche Förderungen zu erhalten. Wir versprechen uns durch diese Maßnahmen nicht nur eine bessere Klimabilanz, sondern auch eine Stärkung des Handwerks vor Ort.
Auch deshalb wollen wir weiterhin den Gießener Gebäudepass bezuschussen, der Haus- und Wohnungseigentümer*innen in Stadt und Kreis Gießen ermöglicht, Energieeinsparpotentiale zu entdecken und die Belastung der Innenräume mit Schadstoffen zu überprüfen (Energieberatung).
Wir wollen es außerdem unterstützen, wenn Menschen aus ihrer zu großen Wohnung in eine kleinere umziehen wollen. Denn je weniger Wohnraum pro Kopf gebraucht wird, umso geringer der Verbrauch für die Wärmelieferung. Aus diesem Grund muss die Stadt, unserer Meinung nach, den Bau kleinerer Wohneinheiten vorgeben und fördern.