Hoffnung auf Friedensverhandlungen

Eine sehr interessanten Gast hatten die Grünen der Stadt Gießen in dieser Woche bei ihrem monatlichen Stammtisch. Der Bundestagsabgeordnete der Grünen Philip Krämer aus Darmstadt ist Mitglied im Verteidigungsausschuss und von daher unmittelbar an den Entscheidungen beteiligt, die mit dem Krieg in der Ukraine und der Bewaffnung der Bundeswehr zusammenhängen.

„Es ist für Grüne schon sehr fremd, solch außerordentlichen Waffenlieferungen zuzustimmen, “ erläuterte Krämer. Die russische Aggression mache es aber notwendig, weil ansonsten auch weitere europäische Länder mit Krieg bedroht würden. Das Ziel sei, zwischen beiden Kriegsparteien ein Patt herzustellen, so dass Friedensverhandlungen ertragreich seien. „Leider zeigt die Geschichte, dass Friedensverhandlungen erst dann fruchtbar sind, wenn beide Parteien eingesehen haben, dass sie ihre Kriegsziele bzw. die Vernichtung des Gegners nicht erreichen können.“ So seien Waffenlieferungen an die Ukraine und diplomatischen Bemühungen um das Ende dieses furchtbaren Krieges keine Gegensätze, sondern würden einander bedingen.

Nach diesem Eingangsstatement erfolgte eine rege Diskussion unter den Mitgliedern, wobei auch auf die Geschichte des Konfliktes, die Bedingungen in der russischen Gesellschaft sowie die Aufrüstung der Bundeswehr eingegangen wurde. Krämer erläuterte hierzu, dass die kritische Begleitung der Reform des Beschaffungswesens eine seiner wichtigsten Aufgaben sei. „Bei den großen Summen, die da verhandelt werden, sind auch kleine Einsparmaßnahmen wichtig, die dann anderen Maßnahmen, z.B. im sozialen Bereich, zu Gute kommen.“

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