Wir gestalten eine moderne Innenstadt

Zum anstehenden Beginn des Verkehrsversuchs am Anlagenring erläuterten Vera Strobel, Fraktionsvorsitzende, und Fabian Mirold-Stroh, verkehrspolitischer Sprecher, für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: „Wie das kürzlich vorgestellte Gutachten zum Innenstadtkonzept darlegt, verändern sich die Innenstädte, auch die von Gießen, durch den zunehmenden Onlinehandel. Die Innenstadt muss neu gedacht und gestaltet werden. Sie Innenstadt kann nicht mehr nur Einkaufsplatz sein, der abends ausgestorben ist, sondern sie wird lebendiger werden durch mehr Gastronomie, Dienstleistungsarbeitsplätze, mehr Wohnmöglichkeiten und nicht zuletzt als Aufenthaltsort und Treffpunkt“. In diesem Zusammenhang müsse auch das neue Verkehrskonzept gesehen werden, so Strobel und Mirold-Stroh. Durch neue Fahrspuren am Anlagenring werde das Radfahren sicherer und eine attraktive Möglichkeit geschaffen, mit dem Rad die notwendigen Wege in der Stadt zu machen. Die Vorstellung „Mit dem Auto in die Stadt, einkaufen, und wieder raus“ sei überholt. Umsatz würde laut aktuellen Studien vor allem von den Menschen generiert, die längere Zeit in der Innenstadt verbringen.. Neue Studien und best practice Beispiele zeigen, dass es darum geht, eine lebendige Infrastruktur zu schaffen, in der man sich gerne aufhält und trifft. Zudem sei es notwendig, aus Gründen des Klimaschutzes verstärkt auf Rad- und Fußverkehr insbesondere in den Städten zu setzen.

Dazu werde, so Strobel, das neue Verkehrskonzept ausführlich und sorgfältig durchgeplant, um die Verkehrssituation für alle Teilnehmenden zu verbessern und auch die des Umlandes mit zu bedenken. „Aus dem Umland werden sicher weiter Menschen mit dem eigenen Pkw kommen“, erläuterte Mirold-Stroh. „Ziel ist, dass die Autor nachvollziehbar und eindeutig in die vorhandenen Parkhäuser geleitet werden, um Parksuchverkehr in der Innenstadt zu vermeiden. Wir gehen davon ausg, dass die Erreichbarkeit der Innenstadt aus dem Umland sogar eher besser wird.“ Viele Städte im In- und Ausland setzten auf solche Konzepte, in denen Pkws in der Stadt direkt in Parkmöglichkeiten gelenkt und der Durchgangsverkehr reduziert werde. Ein Effekt, der sich daraus abzeichne, sei das Aufleben des Einzelhandels dieser Städte.

„Wir verstehen, dass jede Änderung in der gewohnten Mobilität, bei den gewohnten Wegen, für einige Menschen zunächst zu Irritation und Verunsicherung führt, aber wir sind sicher, dass unsere Stadt auf diesem Weg gewinnen wird.“, so die beiden abschließend. „Wir sind mit dem Verkehrsversuch als Teil eines modernen Mobilitätskonzeptes zur Wahl angetreten und wurden bei der Kommunalwahl sehr eindeutig bestätigt. Mit diesem Rückenwind gehen wir in die praktische Umsetzung.“ Es sei zwar verständlich, dass die Opposition Kritik übe, das sei schließlich ihre Aufgabe, aber sie möge dabei aufpassen, nicht die ganze Stadt schlecht zu reden.

Bild: Pixabay

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